Carmina Nova

Der Chor der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Cadolzburg

Der Chor der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Cadolzburg

Carmina Nova und noch mehr: Singen und Musizieren im Advent
(Ohrenzeugenbericht)

„Freue dich Welt“ begrüßten uns die 26 Bläser des Posaunenchors der LKG Cadolzburg in der von Kerzen erleuchteten Markgrafenkirche. Mit der sich anschließenden, sehr gelungenen Instrumentalversion von „Wir eilen mit schwachen, doch emsigen Schritten“ hatte der Posaunenchor eine besondere Herausforderung angenommen. Denn das gewählte Duett aus einer Bachkantate wurde ursprünglich für Gesang geschrieben. Ganz deutlich konnten wir die kleinen, doch emsigen Schritte am wechselnden Einsatz der oberen und unteren Stimmen erkennen. Später durften wir „The first Noel“, „Engel bringen frohe Kunde“ und auch noch andere Stücke hören. Das gesamte, gut ausgewählte, anspruchsvolle Programm wurde auch von den Jüngsten auf ihren Trompeten mitgespielt. Die Zwillinge des Posaunenchorleiters Klaus Schober sind 13 Jahre alt.
Meike Drescher und Pfarrer Michael Büttner führten durch das Konzert. Pfarrer Michael Büttner erinnerte sich in seiner Ansprache an die eigene Kindheit: Auch die fünf Büttnerbuben saßen damals um den Adventskranz herum und sangen ihre Lieder.
Und singen wollte nun auch Carmina Nova. Dirigiert von Meike Drescher war der Chor in allen vier Stimmen sehr gut besetzt. Das Repertoire umfasste ruhige und getragene Adventslieder wie „Stern über Bethlehem“, traditionelle Weihnachtsmelodien „Hört der Engel helle Lieder“ und auch verspielt romantische Weisen „Schmückt das Haus mit Tannenzweigen“. Ganz besonders gut gefallen hat mir „Ding Dong! Merrily on high“. Dieses fröhliche alte Weihnachtslied ließ die Qualität der einzelnen Stimmlagen gut zur Geltung kommen. Wunderschön anzuhören das jubelnde ´Gloria! Sing glory to the Highest!. Auch bei „Hark! The herald angels sing“, einem englischen Weihnachtslied mit klangvoller, harmonischer Struktur, konnte Carmina Nova großes Stimmvolumen entfalten. Um eine ganz besondere Akustik zu erzielen, löste der Chor auch mal seine dichte Gruppenformation auf und platzierte sich in einem großen, weit aufgefächerten Halbkreis vor dem Altar. So durften wir nicht nur ein anderes Klangbild genießen, es trat auch jedes Chormitglied präsenter in Erscheinung. Dass es ihnen Spaß machte, hier miteinander aufzutreten und für uns zu singen, war deutlich in ihren strahlenden Augen zu lesen.
Wer bekam da nicht Lust auch mitzumachen? Begleitet von Kerstin Schober an der Orgel sangen alle gemeinsam traditionelle Advents- und Weihnachtslieder.
Für das Konzert extra angereist waren Svenja und Eva-Lotta Drescher. Die beiden Schwestern von Meike Drescher sind ein erfahrenes Team. Svenja, von Eva-Lotta am Piano begleitet, sang mit ihrer, für eine so junge Frau außergewöhnlich ausdrucksstarken Stimme „White Christmas“, „Joy to the world“ , „Marias Wiegenlied“ und ein Weihnachtsmedley. Ihr Auftreten und ihr Vortrag waren eine Bereicherung.
Mit Songs, wie z.B. „Mary´s Boychild“, „Last Christmas“ oder „Winter Wonderland“ gab der Jugendchor sein Debüt. Fünf junge Damen zwischen 14 und 16 Jahre alt, schwarz gekleidet mit roten Accessoires, traten mutig vor das aufmerksame Publikum. Mit jugendlicher Frische und der hör- und spürbaren Musikbegeisterung gaben sie ihrem zweistimmig gesungenen Vortrag etwas ganz Besonderes und bekamen dafür großen Applaus.